Donnerstag, 1. Mai 2008

O bicho-do-pé (Tunga penetrans)

Der Sandfloh ist im ganzen Land
Wohl als das schlimmste Tier bekannt.
Er schaffet wohl die größte Pein,
Und ist dabei – so winzig klein!

Ja, das ist seine größte Tücke,
Sonst hätt’ man schnell ihn beim Genicke.
Doch erst ein leises Jucken lehrt,
Das er bei dir ist eingekehrt.

Und gegen dieses kleine große Übel,
Da schützt kein Strumpf, kein langer Stiebel.
Tränkst Du die Füße mit Petroleum,
Der Sandfloh kümmert sich nicht drum.

Er bohrt sich tief in Deinen Zeh,
Und bringt Dir Qual und Ach und Weh.
Wie mussten wir erst lernen,
den „bicho“ zu entfernen!

Die spitze Nadel ist das Instrument,
Das ihn von seinem Bohrloch trennt.
Doch mit gemeiner Tück’ und List
Er dort sich in den Zeh reinfrisst.

Wo nur durch Beine heben, Kopf tief senken,
Ja fast mit Arm- und Beinverrenken
Die Stell’ man kann erreichen,
Der Atem tut schier weichen.

Wo man ihn packen kann.
Doch dann, dann geht dir Not erst an.
Man sticht erst sacht, dann wird man wild.
Das Blut schon aus der Wunde quillt.

Und nun ist es schon ganz vorbei,
Der Sandfloh bleibt vergnügt dabei.
Da ruft man dann, ob Frau ob Mann,
sich junge Hilf’ heran.

Denn in dreitausend Wochen,
Da werden alt die Knochen.

Zwar schmerzt sie öfter, ihre Nadel,
Und unbewusst ein Schrei, ein Tadel.
Doch endlich – er bewegt sich, schwebt!
Du wirst verbrannt, du Aas, hast ausgelebt!

Ich glaub’, ich hatt’ zum ersten Mal
In diesem Sandfloh Jammertal
Ein Denkmal ihm errichtet,
Das Biest noch angedichtet.

E.R., Der Landwirt

2 Kommentare:

ombutoto hat gesagt…

bäääääää
elle, sag dass das nicht deine füsse sind. scheisse ist eklig

gute besserung

Anonym hat gesagt…

Heinz Erhard hätte seine Freude am Gedicht.
Ich auch.
Weniger an dem Gedanken, dass es dein Haxen ist.
An mir beissen sich die Scheisszecken schon wieder fest - aber ich kill sie alle und reiss sie aus dem Fleisch und dann zerdrueck ich sie mit den Fingernaegeln oder schmeiss sie ins Feuer.
Wie war die Maiennacht am anderen Ende der Welt.
Gruss d'Mama